
Das Geheimnis dieser besonderen Hackbällchen liegt in zwei Zutaten: pürierte Zwiebeln und ein wenig vorgekochter Reis in der Fleischmasse. Das mag für manche ungewöhnlich klingen, aber genau das sorgt für eine besonders lockere und saftige Konsistenz. Der Reis bringt Struktur und macht die Bällchen zart, während die pürierten Zwiebeln für die nötige Feuchtigkeit sorgen.
Tefteli – Ein Klassiker aus der Kindheit
Diese Hackbällchen mit Tomatensoße, oder wie ich sie liebevoll nenne: Tefteli, sind ein echtes Kindheitsgericht für mich. Tefteli stammen ursprünglich aus der osteuropäischen Küche – vor allem in Russland und den ehemaligen Sowjetstaaten gehören sie zu den absoluten Klassikern. Typischerweise werden sie mit Reis im Inneren zubereitet. Warum? Meine Vermutung: Um aus wenig Fleisch mehr Bällchen zu machen – eine clevere, sparsame Methode. Aber in Wahrheit ist es viel mehr als das: Der Reis lockert die Fleischmasse auf und verleiht ihr eine ganz eigene, zarte Textur.

Das Geheimnis der Saftigkeit: Pürierte Zwiebeln
Ich weiß, es gibt Menschen, die glauben mir das nicht – aber das liegt nur daran, dass sie es noch nie ausprobiert haben: Pürierte Zwiebeln machen den Unterschied! Egal ob bei Hackbällchen, klassischen Frikadellen, Pelmeni oder Manty – bei mir kommt keine grob geschnittene Zwiebel in die Füllung. Nur fein püriert entfaltet sie ihre ganze Saftigkeit und verbindet sich perfekt mit dem Fleisch. Wer einmal so gekocht hat, will nie wieder zurück.
So einfach, so vielseitig
Diese Hackbällchen in Tomatensoße passen übrigens perfekt zu vielen Beilagen – ob Kartoffelpüree, Reis oder Pasta. Auch mit frischem Brot und einem Klecks saurer Sahne serviert, sind sie ein echter Genuss. Und das Beste: Sie lassen sich hervorragend vorbereiten und schmecken am nächsten Tag sogar noch besser, wenn alles gut durchgezogen ist. Ein Gericht, das nicht nur sättigt, sondern rundum glücklich macht.


Hackbällchen in Tomatensoße – russische Tefteli
Kochutensilien
- Bratpfanne
- großer Kochtopf
Zutaten
Hackbällchen
- 500 g Hackfleisch (gemischt)
- 1 Beutel Spitzenlangkornreis (benötigt wird jedoch nur die Hälfte von)
- 2 große Zwiebeln
- Salz, Pfeffer
Soße
- 500 g Passierte Tomaten
- 400 ml Kochsahne
- 250 g Wasser
- 2 EL Gemüsebrühe
- 3 Lorbeerblätter
- Salz, Pfeffer
Anleitungen
- Zu Beginn den Reis nach Packungsanweisung zubereiten – allerdings nur die Hälfte der angegebenen Kochzeit. Danach den halbgaren Reis abgießen und zum Abkühlen beiseitestellen. Er sollte nicht vollständig gar sein, da er später mit den Hackbällchen weitergaren wird.
- Die Zwiebeln schälen und entweder fein würfeln oder – wer es besonders saftig mag – mit einem Küchengerät pürieren. Ich persönlich bevorzuge die pürierte Variante, denn sie sorgt dafür, dass die Hackbällchen später unglaublich saftig und aromatisch werden.
- In einer großen Schüssel das Hackfleisch mit der Hälfte des vorgekochten Reises und den vorbereiteten Zwiebeln vermengen. Großzügig salzen, pfeffern und alles gründlich durchkneten, bis eine gut verbundene, homogene Masse entsteht.
- Aus der Masse nun mittelgroße Hackbällchen formen. In einer großen Pfanne etwas Öl erhitzen – der Boden sollte gut bedeckt sein. Die Bällchen von beiden Seiten bei hoher Hitze kurz und kräftig anbraten, damit sie eine schöne Bräunung bekommen. Anschließend aus der Pfanne nehmen und direkt in einen großen Topf umfüllen.
- Für die Soße passierte Tomaten, Sahne, Wasser und Gemüsebrühe in einer großen Schüssel verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und anschließend über die Hackbällchen im Topf gießen.
- Drei Lorbeerblätter hinzufügen, den Topf mit einem Deckel schließen und die Hackbällchen in der Soße etwa 30 Minuten lang sanft köcheln lassen. Dabei gelegentlich umrühren, damit nichts am Boden ansetzt und die Aromen sich gut entfalten.
- Während die Hackbällchen garen, ist Zeit für die Beilage. Besonders gut passt ein cremiger, selbstgemachter Kartoffelpüree – aber auch Reis oder Nudeln harmonieren wunderbar mit der herzhaften Tomaten-Sahne-Soße.


